21.5.08

Selbstwert und Selbstvertrauen...

...und ihre Auswirkungen auf Beziehungen

Mathias Voelchert unterscheidet die beiden Begriffe:
Unter Selbstvertrauen versteht er das Vertrauen in eigene Fähigkeiten. Das heißt, durch Weiterentwicklung und Übung können wir unser Selbstvertrauen stärken.
Selbstwert sieht er aus einem existenzielleren Blickwinkel. Hier geht es darum, mich anzunehmen, wie ich bin - unabhängig von irgendwelchen Eigenschaften, Stärken, Talenten. Mich selbst wertzuschätzen. Ohne dafür Leistung erbringen zu müssen...
Wenn es gelingt, sich selbst mit Liebe und Wertschätzung zu begegnen, dann fällt es leichter, sich auch in wichtigen Beziehungen zu zeigen - mit den Wünschen, Verletzlichkeiten und dem, was wir weniger mögen an uns selbst. Und das macht Nähe und Intimität zum anderen möglich, lässt Tiefe und Verbundenheit entstehen.
Wer sich überwiegend so verhält, wie er/sie glaubt, dass es das Gegenüber erwartet, verliert über kurz oder lang den Kontakt zu sich selbst und dann auch zum Partner, zur Partnerin. Geht es dem Partner, der Partnerin ähnlich, wird die Beziehung schnell zur Phantom-Beziehung: Beide versuchen, das zu sein, was vermeintlich (!) vom anderen erwartet wird und verlieren sich selbst dabei immer mehr.
Hilfreich ist es dann, sich Zeit zu nehmen für sich selbst. Wahr-zu-nehmen, wo die eigene Sehnsucht hingeht, was einem wichtig ist im Leben. Vielleicht auch zu spüren, welche Ängste auftauchen und was hilfreich wäre, um mit ihnen fertig zu werden. Am wichtigsten aber ist letztlich, sich selbst mit all dem, was jetzt spürbar ist, anzunehmen. Denn, Fritz Perls, der Begründer der Gestalttherapie formulierte es so treffend: "Was nicht sein darf, kann sich auch nicht verändern." Es geht darum, innezuhalten, sich selbst Verständnis und Liebe zu schenken - bedingungslose Liebe zu sich selbst zu üben. Ja, das erfordert wirklich tägliche Übung, tägliche Aufmerksamkeit, um kleine Lieblosigkeiten zu entlarven. Um sich dann wieder der oder dem andern zuzuwenden, zu spüren, wie wir wieder "in Fluss" kommen. Um dem Gegenüber aus der eigenen Fülle heraus liebevoll zu begegnen. Statt es "recht machen wollen" etwas von sich zeigen, und das ganz Eigene in die Beziehung bringen.

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20.5.08

Einssein mit sich selbst


Sich zufrieden und mit sich selbst im Reinen fühlen, das hat was! Eine Qualität von "grundlos glücklich sein"...
Und wer hätte nicht schon erlebt, wie quälend das Gegenteil sein kann: Nicht zu wissen, ob ich mich so oder anders entscheiden soll, das eine zu wollen und gleichzeitig zu meinen, das andere zu müssen... Was kann uns dann helfen, wieder eins mit sich selbst zu werden?
  • Grundlegend wichtig ist es, sich Zeit und Raum zu nehmen, um sich selbst zuzuhören.
    Welche widersprüchlichen Gefühle, Wünsche und Sehnsüchte melden sich da?
  • Sich selbst mit Verständnis und Einfühlungsvermögen begegnen (anstatt sich selbst zu kritisieren und nur anzutreiben).
  • Den inneren Raum nutzen, Lösungsmöglichkeiten zu finden.
  • Wahrnehmen, bei welcher Lösung signalisiert mir mein Körper "das ist gut"?
  • In der Aufmerksamkeit zwischen möglichen Lösungen und bis dahin zu überwindenden Schwierigkeiten pendeln. So können wir die notwendige Energie aufbringen, dranzubleiben und gleichzeitig auch wirklich funktionierende Lösungen Schritt für Schritt entwickeln.
"Wenn Sie sich verwirrt fühlen, fassen Sie sich ein Herz: Sie sind nur in Kontakt mit der Wirklichkeit." (Dean Rusk)
Fassen Sie sich ein Herz! Hören Sie Ihrem Herzen zu! Nur so können Sie unterscheiden lernen, was an Wünschen von außen an Sie herangetragen wird und was davon wirklich Ihr eigener Weg ist. Um Ihr Leben so zu führen, dass das, was Sie persönlich mitbringen wie kein(e) andere(r), geben zu können... Ihren ganz speziellen Beitrag in diesem Leben.

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12.3.08

Über die Liebe - Kindermund

Bei Heide Liebmann fand ich "Die Sendung mit der Maus" zum Thema Liebe.
Klicken Sie hier um den Film anzusehen...
Kindermund: So berührend, so tiefsinnig und so witzig... schauen Sie selbst!
Danke, liebe Heide!

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Freundschaft mit sich selbst

"Ich kenne niemand, der so hart, brutal und rücksichtslos mit mir umgeht wie ich selbst..." Dieser Gedanke einer Klientin war der Anfang einer erfüllten Freundschaft mit sich selbst; ihr Leben wurde dadurch leichter, lebendiger und freudiger. Immer wieder erlebe ich es, dass Menschen sich damit auseinander setzen, wie es möglich wird, dass andere es ihnen gegenüber an Achtung und Wertschätzung fehlen lassen. Oft finden sie dann heraus,
  1. dass es in der Familie gewisse "Vorbilder" dafür gab. Schon über mehrere Generationen gab es eine Dominanz in der männlichen oder in der weiblichen Linie, und es zieht sich wie ein roter Faden durch die Familien, dass das Gegenüber abgewertet wurde, es an Wertschätzung fehlte. Wenn ich in Aufstellungen dann diese Themen mit den KlientInnen anschaue, zeigt sich sehr oft, dass die gefühlte Ablehnung wenig mit denjenigen Menschen zu tun hat, denen sie entgegengebracht wird. Häufig wird deutlich, dass diejenigen, die es an Wertschätzung missen ließen, nicht mehr geben konnten, weil sie selbst einen großen Schmerz unterdrückten. Das zu spüren, hilft, es auch loszulassen.
  2. dass andere mit ihnen umgehen, wie sie mit sich selbst. Die Menschen halten ihnen sozusagen einen Spiegel vor: "Ich zeige dir, wie du dich selbst behandelst."
    Und umgekehrt: Sobald sie sich selbst Achtung und Wertschätzung entgegenbringen, wird ihnen auch von anderen mehr davon gezeigt.
  3. dass der zweite Punkt die logische Folge des ersten ist...
Probieren Sie es aus! Pflegen Sie die Freundschaft zu sich selbst. Gönnen Sie es sich, sich Zeit zu nehmen, sich etwas Schönes auszudenken, sich ein Geschenk zu machen, sich etwas Gutes zu tun, sich selbst zuzuhören, ihre Sehnsucht zu spüren und ihr zu folgen... mit der Kreativität, die sich etwa einstellt bei frisch Verliebten ;-))
Sie werden merken, dass ein liebevoller Umgang mit sich selbst ganz viel Energie freisetzt und sich auch anderen mitteilt. Sie werden offener für andere, wichtige Begegnungen ergeben sich ganz von selbst...
Frühlingsgefühle - mal anders?

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29.2.08

"Außer sich sein" und wieder "zu sich kommen..."

Wut oder Aggression können mächtige Kräfte frei setzen... und doch freuen wir uns selten über die frei werdende Energie, meist macht sie uns Angst. Wir haben gelernt, zwischen guten und schlechten Gefühlen zu unterscheiden und tun alles, um die schlechten auszuschalten, zu besiegen, zu unterdrücken oder zu verdrängen. Sie könnten uns aus dem Takt bringen... Das erinnert mich an ein Wortspiel, leider weiß ich nicht mehr, wer es fand: "Ich lass mich gern aus der Fassung bringen und finde dann eine neue."
Statt Angst zu haben, durcheinander gebracht zu werden, könnten wir unseren Gefühlen mit Vertrauen und Respekt begegnen, etwa in der Haltung, dass sie uns auf Wichtiges hinweisen, vielleicht zu notwendigen Handlungen bewegen. Wut und Aggression könnten innere Helfer sein, die uns zeigen, dass etwas nicht ganz stimmig ist, sich für uns schädlich oder nachteilig auswirken könnte und dass es jetzt ansteht, aktiv zu werden. Sie rufen uns zu: "Tu etwas, setz dich für dich ein, gestalte die Situation mit, misch dich ein!"
Unsere Gefühle sind flüchtig, immer in Veränderung. Nur wenn wir sie "weghaben wollen" oder ihnen Widerstand entgegen setzen, dann werden sie drängend und werden zur Stimmung - zäh und kraftraubend.

Für kleine Ärgernisse empfehle ich folgende 6 Schritte:
  1. Innehalten, sich Zeit nehmen, um zu erspüren:
    "Was ist das für ein Gefühl, was mich da bewegt?"
  2. Sich fragen:
    "Durch welche Bedürfnisse
    wurde das Gefühl hervorgerufen?"
    - durch das Grundbedürfnis nach Anerkennung?
    - durch das Grundbedürfnis nach Sicherheit?
    - durch das Grundbedürfnis nach Kontrolle?
    - durch das Grundbedürfnis nach Einssein oder Getrenntsein?
  3. Bringen Sie Verständnis auf für die eigene Situation, um sich selbst wohlwollend zu begegnen. Nach Safi Nidiaye (Körperzentrierte Herzensarbeit) sind die Herzschlüssel, die das ermöglichen, z.B.
    - Raum geben
    - sich selbst mit Mitgefühl begegnen
    - Verständnis aufbringen für die eigene Reaktion
    - sich selbst Liebe geben, sich in die Arme nehmen
  4. Fragen Sie sich dann:
    "Kann ich dieses Gefühl (für einen Moment) dasein lassen?"
  5. Und:
    "Angenommen, dieses Gefühl hat nur beste Absichten mit mir, was möchte es bewirken mit seinem Auftritt?"
  6. Durch die ersten 5 Schritte haben Sie sich Ihrem Gefühl zugewendet. Vermutlich sind sie dadurch ruhiger geworden und haben einiges von sich selbst besser verstanden. Jetzt können Sie sich fragen:
    "Bin ich bereit, jetzt dieses Gefühl loszulassen?"
    Damit ist nicht gemeint, alles wegzuwischen oder für unwichtig zu erklären. Es geht darum, wieder bei sich selbst anzukommen.
Der Gewinn dieser 6 Schritte:
  • Sie wenden sich ihrer Emotion zu, statt sie zu bekämpfen und damit hören Sie auf, Energie zu verschwenden im Kampf mit sich selbst.
  • Sie fühlen sich nicht mehr von Ihren Gefühlen beherrscht, überwältigt oder überflutet. Sie spüren, dass Ihre Gefühle Botschafter sind und beachten diese Botschaft. Gleichzeitig wird Ihnen klar, dass sie mehr sind als ihre Gefühle. Sie sind nicht mehr identifiziert mit Ihren Emotionen, Sie erkennen, dass Ihre Gefühle zu Ihnen gehören, aber dass nicht eine Emotion Ihr ganzes Sein bestimmt.
  • Sie können die Botschaft hinter Ihren Gefühlen entschlüsseln.
  • Sie kommen durch den Prozess zur Ruhe.
  • Sie werden wieder handlungsfähig, besonders auch, weil Sie durch das Auftreten des Gefühls mehr über sich erfahren haben und über Ihre Bedürfnisse.
  • Sie können Ihre Energie für Ihre Bedürfnisse einsetzen anstatt für den Kampf gegen Ihre Gefühle (der eigentlich ein Kampf gegen Sie selbst ist!).
  • Langfristig spüren Sie sich selbst deutlicher und leben freier und unabhängiger von der Meinung anderer.
Vielleicht denken Sie jetzt: "Na bei kleinen Ärgernissen mag das ja klappen, aber wie sieht es aus mit den großen Gefühlen und Schmerzen? Auch da funktionieren die 6 Schritte, allerdings ist es leichter, wenn Sie mit Unterstützung von einem Übungspartner arbeiten. Und sie werden merken, mit der Zeit wenden Sie diese Schritte im Alltag immer häufiger und immer selbstverständlicher an, sie werden sozusagen zur neuen, guten Gewohnheit.
Ich glaube, unsere Seele ist wie ein wundervoller Edelstein, der bedeckt ist von Emotionen, so dass wir dessen Schönheit nicht mehr wahrnehmen. Und wir verwechseln unser innerstes Sein mit unseren Gefühlen und lehnen uns selbst deshalb ab. Das ist ein tragisches Missverständnis! Wir sind nicht unsere Gefühle! Durch die 6 Schritte können wir unsere Emotionen loslassen und wieder den Kern unseres Selbst spüren.

Wenn Sie sich weiter mit dem Loslassen Ihrer Gefühle beschäftigen wollen, könnte dieses Buch interessant für Sie sein, das auch in die 6 Schritte mit einfließt:

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1.2.08

Wo drückt der Schuh?

Bei sich selbst bleiben schenkt Freiheit und Gelassenheit...
"Wo willst du hin?
Wovor läufst du weg?
Stell dir vor,
in deinem Schuh gibt es einen Stein.
Egal wie schnell du weg rennst,
der Stein bleibt darin!"
VerfasserIn leider unbekannt

Ja, manchmal drückt uns der Schuh! Und allzuleicht kommen wir in Versuchung, andere dafür verantwortlich zu machen. Der eine ist zu unfreundlich, die andere macht dieses oder jenes verkehrt... Am Verhalten anderer gibt es sicher manches auszusetzen, vieles sicher mit gutem Recht. Aber hilft uns das weiter?
Was uns sicher weiterbringt: Zu schauen, welcher wunde Punkt bei mir jeweils berührt wurde. Und dann herauszufinden, was ich tun kann, um an diesem Punkt zu heilen. Viele gehen so weit, zu behaupten, dass das, was mich ärgert mir etwas an mir selbst spiegelt, was ich bei mir selbst nicht annehmen kann.
Das heißt allerdings nicht unbedingt, dass mein Ärger darüber, dass mein Arbeitskollege seine schlechte Laune an mir auslässt, ein Hinweis sein muss auf meine eigene Launenhaftigkeit. Mir wird durch ihn gezeigt: Hier ist ein wunder Punkt. Als nächstes ist dann zu schauen, wo mein Schmerz konkret ausgelöst wird. Da könnte ich beispielsweise feststellen, dass ich anderen gegenüber sehr viel Geduld zeigen kann, mir selbst gegenüber es aber völlig an Geduld oder Nachsicht fehlen lasse. Die Botschaft meines Gegenübers als Spiegel wäre also: Gib dir selbst etwas von dem, was deinen Schmerz heilt! Sei achtsam und verständnisvoll mit dir selbst, anstatt dich selbst ständig zu bekritteln!
Diese Haltung, wenn es irgendwo hakt, im eigenen Schuh nach dem Stein zu suchen, gibt ganz viel Freiheit und Gelassenheit!

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30.1.08

Spurwechsel

Sich selbst stärken anstatt sich selbst der ärgste Feind zu sein

Durch die Forschungen der Quantenphysik ist es längst kein Geheimnis mehr, dass Gefühle und Gedanken eine Energieform sind, die Wirklichkeit schafft. Wenn wir mit uns selbst sehr kritisch und ungnädig umgehen, vorwiegend das Negative an uns selbst in den Blick nehmen (vielleicht, weil wir hoffen, etwas zu verbessern!), richten wir unsere Aufmerksamkeit auf das, was wir nicht wollen und verstärken es. Wir füttern das, was wir vermeiden wollen mit Energie.
Hilfreicher wäre es, sich auf das zu konzentrieren, was wir für erstrebenswert halten. Das mag einleuchten, doch dann stellt sich schnell die nächste Frage: Wie schaffe ich es, wenn ich unzufrieden und im Zwist mit mir selbst bin, aus diesem Muster auszusteigen? Wie bloß komme ich da raus? Es gibt vier bewährte Schritte, die uns helfen können, die destruktive Spur zu verlassen und sich dem zuzuwenden, was wir eigentlich wollen.
  1. Zuerst ist wichtig, sich Zeit zu lassen, den Ärger und Groll sich selbst gegenüber loszulassen. Dabei sind die "Herzschlüssel", wie es Safi Nidiaye nennt, hilfreich: Das wäre etwa Mitgefühl, Verständnis, Raum geben... Sich selbst mit liebevoller Nachsicht zu begegnen, mitfühlend, dass diese Situation nun wirklich nicht ganz leicht zu ertragen ist... und vielleicht dann schon eine Ahnung bekommen, dass darin aber auch eine Lernchance steckt... und schon ist eine Idee davon da, sich dem Neuen zuzuwenden, die Spur zu wechseln.
  2. Dann geht es darum, die eigenen Gefühle zu der Situation wahrzunehmen. Denn unsere Gefühle zeigen uns die Richtung.
    Spüren wir beispielsweise Traurigkeit, ist es wichtig, etwas zu beenden oder loszulassen. Bei Ärger oder Wut ist das Thema Grenzen zu ziehen oder sich abzugrenzen. Schmerz ist ein Signal dafür , dass irgendetwas uns Schaden zufügt. Das heißt, unsere Gefühle sind Hinweise darauf, dass es wichtig ist, zu handeln.
  3. Wenn wir auf diese Weise wieder etwas mehr in Kontakt mit uns selbst gekommen sind, geht es darum, zu spüren, wonach wir uns sehnen, unser Bedürfnis konkret werden zu lassen. Um dann im nächsten Schritt
  4. zu schauen, wie wir etwas davon möglich machen können. Gut ist es, sich dabei daran zu erinnern, dass es meistens sehr viele konkrete Möglichkeiten gibt, ein inneres Bedürfnis zu erfüllen.
Ein konkretes Beispiel für diese vier Schritte:
Eine Frau fühlt sich im Kontakt zu einer Kollegin unwohl. Sie hat immer mehr den Eindruck, die andere schätzt sie nicht. Sie überlegt sich, warum das wohl so ist, und hat auch sofort Ideen dazu, ja sie gibt innerlich der anderen sogar recht. Und es wird ihr immer enger zumute, anstatt dass sie irgendeine Lösung findet. Um aus der destruktiven Spur auszusteigen, könnte sie sich im ersten Schritt selbst an die eigene Seite stellen und mitfühlend mit sich in sich hineinhören. "Die Situation macht mir sehr zu schaffen. Das ist echt schwer für mich!" Und genauer ihre Gefühle erforschen: "Ich fühle mich missachtet, mir fehlt Wertschätzung, ich habe den Eindruck, die andere hält nichts von mir." Dieses Innehalten, den eigenen Gefühlen Raum geben, bewirkt oft schon eine spürbare Erleichterung. Dann fällt es leichter, in die positive Richtung zu schauen und eigene Bedürfnisse zu konkretisieren, möglichst in dem Bewusstsein, dass es unendliche Möglichkeiten gibt, sie in konkrete Wünsche umzusetzen. "Ich wünsche mir Nähe und liebevolle Zuwendung, unabhängig von meinen fachlichen Fähigkeiten und möchte als Mensch gesehen werden." Dabei fällt ihr vielleicht auf, dass sie es schwer findet, sich das selbst zu geben. Sie ist gewohnt, mit sich selbst sehr hart umzugehen, kann sich selbst sehr wenig Anerkennung geben. Und so wird klar, dass das ein wichtiger Lernschritt sein könnte. Aber was kann sie nun jetzt gleich, ganz konkret tun? Da kommt ihr die Idee, eine Freundin anzurufen, sich mit ihr zu verabreden, weil der ihr der Kontakt mit ihr immer sehr gut tut. Und die beiden tauschen sich aus darüber, welche Möglichkeiten es gibt, die Liebe zu sich selbst weiterzuentwickeln und stärken sich gegenseitig... So gestärkt, wird es vermutlich viel leichter, Ideen zu finden, wie sie auch den Kontakt zu der Kollegin verbessern kann...

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9.11.07

Intuition im Alltag

Wenn wir sehr gefordert sind, vieles zu tun und zu bedenken haben, verlieren wir uns leicht im Tun und beachten nicht mehr die Stimme unseres Herzens, die Intuition. Wir überhören ihre Signale, bis wir sie vielleicht sogar ganz ignorieren - immer bestrebt, äußere Anforderungen möglichst gut zu bewältigen.
Wie schade, denn wenn wir der Stimme unseres Herzens zuhören, werden wir "stimmig" und können aus innerer Kraft heraus handeln, ohne uns so leicht im Außen zu verlieren. Wenn wir uns nur so oft, wie wir unsere E-Mails abrufen, nach innen wendeten, unserem Herzen zuhörten... Was meinen Sie, wie würde das Ihr Leben verändern?
Wenn Sie sich im Alltag immer wieder daran erinnern möchten, innezuhalten, sich auf Ihre Intuition einzustimmen, um ihre Wahrnehmung immer mehr zu verfeinern, dann sind die Karten von Shakti Gawain "Die Stimme der Intuition" vielleicht etwas für Sie. Jede Karte ist liebevoll mit pflanzlichen Fotomotiven gestaltet und gibt eine Anregung, sich an die intuitive Kraft in uns zu erinnern.

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8.11.07

Intution: Kopf, Herz und Bauch in Einklang bringen

Kennen Sie das auch, dass ein ungutes Gefühl Sie warnt und vor Schaden behütet?

Oder Sie haben ein inneres Stoppsignal missachtet und stellen nachher fest, damals hat sich ein Konflikt schon angebahnt? Aber Sie konnten ihre innere Wahrnehmung nicht so recht einordnen, wollten jemand anders nicht zu nahe treten... um nachher zu merken, dass Sie gleich zu Anfang schon deutlich gespürt haben, dass da für Sie etwas nicht stimmig war?

Intuition ist eine Fähigkeit, mit der alle Menschen ausgestattet sind, ähnlich wie unsere fünf Wahrnehmungssinne. Doch in unserer Gesellschaft wird das analytische Denken sehr stark betont und unsere intuitiven Fähigkeiten bleiben oft ungenutzt und ungeübt.

Genauso, wie wir unsere fünf Sinne schärfen können, um schneller und genauer wahrzunehmen, können wir auch unsere Intuition trainieren, um mit diesem sechsten oder siebten Sinn das Wesen von Dingen oder Situationen ganzheitlich zu erfassen. Typisch für solche intuitiven Wahrnehmungen ist die Schnelligkeit und blitzartig auftauchende Klarheit ohne schlussfolgerndes Denken. Wir können dieses „Wissen“ nicht logisch begründen, wollen wir uns häufig nicht lächerlich machen, andere nicht vor den Kopf stoßen und schieben deshalb intuitive Handlungsimpulse beiseite.

Intuitive Prozesse laufen oft automatisch und wenig bewusst ab. Trotzdem beweisen Untersuchungen, dass unser Gehirn dabei auch auf in der Hirnrinde gespeicherte Erfahrungen zurückgreift. Denn unser emotionales Zentrum im limbischen System ist eng vernetzt mit unseren Denk- und Erfahrungsregionen im Gehirn und verarbeitet diese Inhalte in schnell abrufbares inneres Wissen.

Widersprechen intuitive Eindrücke (beispielsweise wahrgenommen als Gefühl, inneres Bild oder als Impuls) unseren rationalen Überlegungen, sind wir allzu schnell bereit, sie nicht weiter zu beachten. Warum nicht stattdessen versuchen, Intuition und Ratio gleichermaßen in Einklang zu bringen?!

  • Wenn Sie intuitive Einfälle bei Kleinigkeiten beachten und nutzen, lernen Sie Ihre inneren Kanäle, auf denen sich Ihre Intuition „äußert“, besser kennen und nutzen.

  • Oftmals hilft ein zeitlicher Aufschub, Klarheit über die eigenen Gefühle zu bekommen und rationale Argumente abzuwägen.

  • Ihre Intuition könnte Sie gemeinsam mit Ihrer Ratio weg von dem entweder-oder zu einem sowohl-als-auch und auf eine qualitativ bessere Lösung bringen, als wenn Sie glauben, sich zwischen Kopf und Gefühl entscheiden zu müssen!

Schön und gut, werden Sie jetzt vielleicht denken. Aber wie kann ich lernen, meine Intuition besser wahrzunehmen und ihr zu vertrauen?

  • Geben Sie der Intuition einen Raum. Das könnte so aussehen:
    Sie reservieren täglich eine Zeit dafür, ihre Intuition zu spüren. Beispielsweise morgens vor dem Aufstehen und abends vor dem Schlafen. Sie legen sich entspannt hin, konzentrieren sich auf Ihren Atem und lassen sich von ihm zur Ruhe führen. Genießen diesen Raum der Stille. Und warten, was sich zeigt...

  • Gleichzeitig ist es hilfreich, sich zu erinnern, wann Sie deutliche intuitive Wahrnehmungen in der Vergangenheit erlebt haben. Um dann herauszufinden, über welche Kanäle Sie empfänglich sind für intuitive Impulse. Wenn Sie sich notieren, wie, wann Sie Ihre Intuition gespürt haben und wie sie sich bestätigt hat, werden Sie Ihre Wahrnehmung dafür immer mehr verfeinern können und Ihrer Intuition leichter vertrauen können.
  • Um dann im Alltag wacher zu sein für intuitive Wahrnehmungen. Das Bewusstsein zu schärfen dafür, dass unser inneres Selbst uns ständig Hinweise gibt, was uns gut tut und wo unser Weg ist...

Nutzen Sie die dunkle Jahreszeit, um sich nach innen zu wenden und Ihren inneren Reichtum zu spüren!

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29.10.07

Einladung im Herbst

Die Blätter färben sich bunt und liefern wunderschöne Farbspiele, besonders wenn die Sonne scheint. Die Temperaturen sinken, die Tage werden kürzer, wieder sehne ich mich nach Zeit für mich, zum Nachspüren, merke, dass ich die Abende gern zu Hause verbringe. Zu Herbstanfang haben wir das Gleichgewicht von Tag und Nacht, inzwischen wird es früher dunkel und es ist nicht mehr zu übersehen, dass die sommerliche Zeit der Aktivität vorbei ist. Manche Bäume sind schon kahl, wirken fast schon leblos. Und doch ist diese Zeit, in der sie ihre Säfte im Innern konzentrieren für das Gedeihen genau so wichtig wie die Wachstumsphasen.
Leider sind wir es gewohnt, unabhängig von der besonderen Qualität der Jahreszeit ein bestimmtes Arbeitspensum schaffen zu wollen oder zu müssen. Und doch könnten wir uns inspirieren lasse von der Natur. Die Laubbäume zeigen uns das Loslassen, sich in sich zurückziehen, neue Kräfte zu sammeln, sich Zeit geben, um das Neue kommen zu lassen.
Eine Zeit, offene Fragen zu stellen:
Was sind Erlebnisse oder Ereignisse in diesem Jahr, für die Sie dankbar sind?
Was hat Sie dabei erfüllt oder genährt?
Was ist die Essenz davon?
Können Sie etwas davon in Ihrem Innern spüren und bewahren?
Und auf der anderen Seite:
Was möchten Sie gern loslassen?
Können Sie auch für diese Dinge dankbar sein, bevor Sie loslassen? Denn es ist immer wieder zu beobachten, dass wir besser loslassen können, was wir uns vorher zu eigen gemacht haben und was uns etwas wert ist. Wir können nur etwas loslassen, was wir wirklich gespürt und berührt haben.
Was hilft Ihnen beim Loslassen?
Gibt es eine Sehnsucht, die es Ihnen erleichtert, Ihr Herz zu öffnen für das Neue, das sich erst mal höchstens erahnen lässt?
Werden Sie der Einladung im Herbst folgen, Ihrem Herzen zuzuhören? Vielleicht etwas von der Zeit, die Sie selbst einteilen können, frei zu lassen, um zu spüren, was jetzt ist, was Ihre Sehnsucht Ihnen zuflüstert und was morgen wichtig werden könnte?
Ich wünsche Ihnen einen bunten Herbst, innen wie außen!

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28.2.07

Ankommen bei sich selbst: Wieder fühlen lernen.

"...Fühlen ist heilend und macht aus dem verworrenen und verwirrenden Puzzle-Spiel unseres Lebens etwas Einfaches, Ganzes. ...Fühlen ist etwas Unmittelbares, etwas, das so nah, so direkt in unserem Kern, in unserem Herzen stattfindet, dass wir es übersehen, weil wir nicht gewohnt sind, unsere Aufmerksamkeit so dicht in unserer Mitte zu halten. ...Fühlen ist das übersehene, nicht bemerkte unmittelbare innere Erleben, das im Zentrum stattfindet, während unsere Aufmerksamkeit nach außen gerichtet ist, wo sich das befindet, worauf wir unser Begehren richten oder wovor wir Angst haben. Fühlen ist das, was in unserer Mitte geschieht, während wir mit unserer Aufmerksamkeit außerhalb sind, um etwas von der Welt um uns herum mitzubekommen. Das Interessante ist, dass wir von der Welt um uns herum tatsächlich mehr wahrnehmen, wenn wir mit der Aufmerksamkeit in unserer Mitte sind und fühlen. (Safi Nidiaye [2006]. Wieder fühlen lernen. München: Integral.) Mit diesen Worten beschreibt Safi Nidiaye, wie unser Fühlen einem Kompass gleicht, der uns hilft, unsere Lebensspur und unseren Lebenssinn zu finden. Diese Einstellung kann hilfreich sein, auch unangenehme Gefühle anzuschauen und die Botschaft darin zu entschlüsseln. Alles, was uns bewegt, bringt uns weiter und schenkt uns Energie zum Handeln.
Ich will ein Beispiel geben: Ein Mitarbeiter in einem Unternehmen fühlt sich ungerecht behandelt bei der Verteilung von Aufgaben. Er spürt immer wieder, dass er ungern zu seinem Arbeitsplatz fährt, dass er die Lust an seiner Arbeit mehr und mehr verliert... seine Arbeitswelt ist für ihn immer weniger 'in Ordnung'. Was nun? Er nimmt sich Zeit, nachzuspüren, was ihn da berührt und so sehr kränkt. Es geht doch eigentlich nicht darum, ob er mehr oder weniger angenehme Arbeiten zu tun hat. Worum geht es wirklich? Er merkt, dass bei ihm ein ganz altes Gefühl berührt wurde in diesem Konflikt. Als Ältester von drei Geschwistern hörte er zu Hause oft: "Du bist der Älteste, sei vernünftig und übernimm Verantwortung auch für deine Geschwister." Er sollte sich unterordnen und eigene Bedürfnisse zurückstellen. Diese Gefühle der Traurigkeit darüber, wenig Raum für eigene Wünsche zu haben, waren durch die aktuelle Situation bei der Arbeit wieder wach geworden. Das zu fühlen entschärfte die Arbeitssituation spürbar. Er merkte, dass er gern bereit war, in bestimmten Bereichen Zugeständnisse zu machen, wenn er in anderen Möglichkeiten bekäme, sich weiter zu entwickeln und seine Fähigkeiten besser einzubringen. Nachdem er wieder bei sich selbst (und bei seinem Gefühl) angekommen war, war es leicht, ein Gespräch mit seinem Vorgesetzten zu führen und sich aktiv für seine Ziele einzusetzen. Und sein Chef unterstützte ihn gern, denn er sah seine Fähigkeiten und den Nutzen daraus für die Firma. Auf diese Weise machte er eine neue, heilsame Erfahrung: In seiner Firma wird es geschätzt, wenn er sich mit seinen Ideen einbringt. Er konnte den Konflikt lösen und wieder mit Freude zur Arbeit gehen.
Safi Nidiaye beschreibt in ihrem neuen Buch, wie wichtig es ist, wieder fühlen zu lernen. Denn unsere Gefühle sind wichtige Wegweiser und Energiequellen. Mit ihrer "Körperzentrierten Herzensarbeit" gibt sie den interessierten LeserInnen eine praktikable Methode, wie sie Leiden beenden können, indem sie sich wieder für ihre Gefühle öffnen. Wie sie wieder Zugang zu ihrer inneren Weisheit finden, ihre Intuition schärfen und wirklich das tun, was ihnen entspricht. Wieder zurückfinden zur 'eigenen Ordnung'!


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16.1.07

Liebe und Glück: 2 Bücher zum Thema

Zu diesen beiden wichtigen Lebensthemen habe ich kurz hintereinander zwei Bücher von Ute Lauterbach gelesen, die ich Ihnen beide sehr empfehlen möchte!

Ute Lauterbach ist Philosophin und Institutsleiterin, nach eigenen Worten auch Unsinnsexpertin und Schicksalserforscherin. Ihr sitzt der Schalk im Nacken und gleichzeitig lotet sie die Tiefen der Seele aus, immer mit einem Scherz auf der Zunge. Nicht nur ihre Wortneuschöpfungen zeigen ihre Kreativität und ihren Elan. Ohne zu vereinfachen hinterfragt sie Lebens- und Denkgewohnheiten und gibt dabei gute Denkanstöße. Lebendig, witzig, kreativ und tiefgründig.

In ihren "LiebesErklärungen" gibt sie 200 Ansichten über die Liebe, jeweils mit Kästchen zum Ankreuzen "Ja", "Nein", "Redebedarf", ganz praktisch für Paare, die darüber ins Gesprächkommen wollen. Vielleicht geht es Ihnen ja wie mir: Vieles konnte ich sofort bejahen, über einiges will ich nachdenken, manches sehe ich ganz anders. Zum Weiterdenken gibt Ute Lauterbach noch 1000 Fragen und viele, viele wunderschöne Zitate... für alle, die tiefer eintauchen möchten in die Liebe, allein oder zu zweit oder zu mehreren...

Etwa mit dem Zitat von Rose Ausländer:
"Ich flüchte in dein Zauberzelt
Liebe
Im atmenden Wald
wo Grasspitzen sich verneigen weil
es nichts Schöneres gibt."


Mit "Werden Sie Ihr eigener Glückspilot" führt sie ein in ihre Bewusstseinsskala mit dem Dimmer von der Ich-Schwäche zur Ich-Stärke. Mit diesem Dimmer bekommen Sie ein "Werkzeug", wie sie Verstrickung erkennen und lösen können, um wieder bei sich selbst anzukommen und sich für sich selbst und andere öffnen zu können. Das ist der Weg von "Nullinger" zu "Fullinger"! Neugierig geworden? Lesen Sie selbst!




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30.11.06

Rosarote Brille in der Partnerschaft? Oder wie komme ich klar mit nervigen Alltäglichkeiten?

Kennen Sie das auch, dass Sie sich ertappen bei Gedanken wie: "Wenn doch mein Mann/meine Frau nicht diese Angewohnheit hätte, dann wär einfach alles einfacher und schöner!" Und wenn Sie könnten, würden Sie ihn oder sie gern ein bisschen beeinflussen oder ändern?
Aber leider ist es eine Binsenweisheit, dass wir nur uns selbst verändern können.

Lesen Sie dazu die Geschichte von Anthony de Mello (ich habe sie nur ein wenig gekürzt und zusammengefasst) im nächsten Beitrag.

Murray fand mit seinem Forscher-Team heraus, dass glückliche Paare sehr wohl die Fehler bei ihren PartnerInnen sehen. Aber sie gehen anders damit um als unglückliche Paare. Sie nehmen die "Macken" lockerer: zeigen Verständnis, sehen sie mit Humor oder schauen auch auf die positive Seite der Medaille.

Etwa wenn der Partner Dinge herumliegen lässt: Sie weiß dann, dass er das nicht macht, weil er sie missachtet, sondern dass er wahrscheinlich wieder mit seinen Gedanken ganz woanders ist. Und sie sagt sich: "Da bringt er ein gutes Gegengewicht zu meiner perfektionistischen Ordnung. Seit wir zusammen wohnen, kann ich vieles viel lockerer sehen und auch mal was liegen lassen. Das tut mir gut!" Auf diese Weise wird diese Banalität des Alltags nicht zum Störfaktor der Beziehung.

Nun ist Ihnen sicher schon irgendetwas eingefallen, was Sie nicht ausstehen können an Ihrem Partner. ;-) Dazu möchte ich Ihnen zwei verschiedene kleine Übungen vorschlagen:

1. Versetzen Sie sich in die Position Ihres Gegenübers und stellen Sie sich vor, wie Sie ihm gegenüber auf extreme Art reagieren (sie zeigen ihm z.B. ihre Wut). Und dann schauen Sie, welche Gefühle bei Ihnen dadurch ausgelöst werden und was Sie sich wünschen von der Position Ihres Partners aus.

2. Überlegen Sie sich neue Deutungen des Verhaltens ihres Partners, je mehr, desto besser. Statt nur daran festzuhalten "Er macht das nur, um mich zu provozieren!" nehmen Sie andere Blickwinkel ein: "Wenn ich es genau betrachte, hat er andere Rhythmen. Ich räume gleich alles wieder an Ort und Stelle. Er räumt auch auf, aber eher im Wochenrhythmus, wenn sich schon einiges angesammelt hat." - Das wäre dann beispielsweise ein guter Ansatzpunkt für ein Gespräch. Oder: "Im Moment ist er wirklich besonders eingespannt und deshalb etwas gedankenlos." Oder: "Er hat einfach andere Prioritäten. Hier steck ich zurück. Auf anderen Gebieten habe ich auch meine Freiräume, z.B. ...".
Oder Sie überlegen sich, was es mit Ihnen selbst zu tun hat, dass sie über diese Kleinigkeit so wütend sind. Kann es sein, dass da nur eine alte Wunde in ihnen berührt wird und es weniger um das konkrete Verhalten geht? Vielleicht dass sie sich dadurch missachtet fühlen, dass Ihnen Wertschätzung und liebevolle Zuwendung von Ihrem Partner fehlen? Dann wäre es hilfreich, darüber zu sprechen, anstatt über Ordnung zu streiten!

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25.8.06

Dankbarkeit öffnet das Herz!

Achtsam sein, Schönes wahr-nehmen weckt positive Gefühle und Stimmungen wie Freude, Zärtlichkeit, Liebe, Glück und Zufriedenheit.

Dankbarkeit ist auch ein „annehmen, was ist.“ Wirklich hinschauen, das Schöne sehen und auch das Bedrückende, das Schmerzliche. So kann die Dankbarkeit helfen, heil zu werden, wieder „ganz“ zu werden. Ich nehme die Schönheit der Schöpfung wahr, erfahre darin Fülle und Freude, fühle mich gestärkt. Und dann fällt es mir leichter, auch die Schattenseite anzuschauen, Mangel und Schmerz zu fühlen und auszuhalten.

So kann ich ankommen im Jetzt und auch in meinem Körper. Mich selbst annehmen. Lieben was ist und auch für mich selbst gut sorgen. Diese Haltung eröffnet eine innere Weite, die meine Liebe auch zu anderen fließen lässt.
Zum Ankommen im Körper hilft es, sich zu vergegenwärtigen, dass wir von der Erde, der Materie, unserer Mutter getragen werden und nach oben Verbindung zum Himmel, zum Geist, zur väterlichen Kraft haben. Geborgenheit spüren durch die Verbindung zur Erde und zum Himmel. Aus dieser Verbindung vertrauensvoll mit offenem Herzen und offenen Sinnen leben.
So gelingt es, Realität zu sehen und zu akzeptieren ohne sich von ihr erdrücken zu lassen.

Wie es die Geschichte „Eine Nacht ohne Quartier“ verdeutlicht:
Eine Zen-Buddhistin, Rengetsu, war auf einer Pilgerreise. Sie kam in ein Dorf und bat dort um Unterkunft. Doch die Dorfbewohner wiesen sie ab, schlugen ihr die Tür vor der Nase zu. Rengetsu hatte nichts mehr zu essen, es war kalt und gefährlich, denn es gab wilde Tiere. Sie war hungrig, konnte nicht schlafen und so saß sie unter einem Kirschbaum und meditierte. Sie sah die Kirschblüten im Mondenschein und war überwältigt vor Dankbarkeit. Sie verbeugte sich in Richtung des Dorfes und betete: Weil sie mir keine Unterkunft gaben, erfuhr ich die Schönheit der Kirschblüten im Mondschein! Danke, mein Geliebter, dass du mir immer das schenkst, was mich erfüllt!

Dankbarkeit und Annehmen-Können, was uns das Leben bringt, sind wahre Herzensschlüssel. Heilwerden geschieht, wenn wir dabei in unserem Körper geerdet bleiben und neben der Dankbarkeit auch unsere Sehnsucht und unsere unerfüllten Wünsche wahr sein lassen. Die Dankbarkeit wird uns mit neuer Kraft verbinden, so dass wir uns auf den Weg machen können, unserer Sehnsucht, die in der Sehnsucht nach dem Göttlichen, nach dem Einssein wurzelt, zu folgen. Schritt für Schritt.

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6.7.06

Glück und Erfüllung

Endlich Sommer! Die Natur sprießt, zeigt sich mit all ihrer Fülle. Bunte Blumen erblühen in ihrer Schönheit und verströmen ihren Duft - unabhängig davon, ob jemand sie wahrnimmt oder nicht. Einfach sein, die/der sein, die/der du wirklich bist! Warum nur fällt uns das so schwer? Viele von uns haben die "Angewohnheit", (besonders) sich selbst sehr kritisch in Frage zu stellen.
Urteile trennen. Wenn wir uns selbst aburteilen und klein machen, entfernen wir uns von uns selbst und das Gedankenkarussell im Kopf kommt so richtig in Fahrt. Wir finden überall einen Fehler, nichts an uns selbst hat mehr Bestand. Wie können wir wieder aus dieser Spur herauskommen?
Ankommen bei mir selbst. Annehmen was ist. Jetzt. Wie finden wir zu uns selbst zurück? Meinen Körper spüren, Ruhe finden und mir selbst auf die Spur kommen. Wahrnehmen, was ist. Was fühle ich jetzt? Wo im Körper? Wenn das Gedankenkarussell schon richtig in Fahrt war, fühle ich jetzt vielleicht Angst, nicht zu genügen. Mein Hals wird eng. Welches Grundbedürfnis steht hinter der Angst? Ich möchte dazugehören und Anerkennung bekommen. Dieses Bedürfnis zu erkennen ist schon erleichternd - unabhängig davon, ob es erfüllt wird. Kann ich es mir selbst erfüllen? Mich selbst anerkennen? Mich fragen, was war gut an diesem Tag? Wie geht es mir jetzt? Ich spüre meinen Körper deutlicher, bin ruhiger geworden und die Gedanken sind nicht mehr so laut und drängend, ich bin durch den Körper mehr im Sein verwurzelt.
In diesem Zustand von Fülle ist es auch sinnvoll, sich in Frage zu stellen, selbstkritisch das eigene Handeln zu überprüfen. Doch in diesem ressourcenvollen Zustand sind wir eher gefeit davor, uns selbst auseinander zu nehmen und zu schwächen - anstatt wirkliche Schwächen zu erkennen und verbessern zu können!
Und wie kommen wir in den Zustand der Fülle? Indem wir innehalten, wahr-nehmen was ist, die Sinne öffnen für das kleine Glück im jetzt. Uns stärken im Moment.
Mir wurde das neulich bewusst, als ich meine Geldbörse verloren hatte. Auf dem Weg zu der Stelle, wo ich zuletzt bezahlt hatte, spürte ich Aufregung und Beklemmung. Oh weh, das zieht eine Menge Ärger und Arbeit nach sich, wenn ich Scheckkarte sperren, neue Papiere besorgen muss etc. Dann nahm ich wahr, dass ich an einem wundervollen Sommertag durch eine zauberhafte Natur fuhr... und dass es mich nicht weiterbringt, mich von meiner Aufregung "gefangen"nehmen zu lassen. Und: Der Geldbeutel war mir aus der Tasche gefallen, ich bekam ihn im Geschäft mit allem Inhalt zurück ... Der Kummer hat sich aufgelöst, ich fand im Vorbeigehen ein Geschenk für eine Freundin und hatte in der Stadt ganz unverhofft schöne Begegnungen. Ein guter Tag!

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26.6.06

Einssein

Nähe spüren, Einssein... das gehört zu den wichtigsten Glückserfahrungen des Menschen. Und dann gibt es, gerade der Partnerin oder dem Partner gegenüber das ganz andere Extrem: Mich stört irgendeine Kleinigkeit, aus ist mit dem Einssein, die Wut schäumt, ach ich könnte...!
In seinem (sehr lesenswerten Buch über die Anwendung der Gewaltfreien Kommunikation) nutzt Thomas d'Ansembourg ein schönes Bild für die Einheit: Wir sind alle einzigartige, sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, vergleichbar mit unterschiedlichen Arten von Häusern oder Hütten. Gemeinsam ist allen: sie brauchen Zugang zum Grundwasser - wir alle haben die gleichen Grundgefühle, die auf die gleichen Grundbedürfnisse hinweisen. Wir alle haben das Bedürfnis nach Identität, nach emotionaler und materieller Sicherheit, nach Zugehörigkeit zu einer Gruppe, zur Familie, wir wünschen uns Nähe, Liebe, Freiheit, Bestätigung...
Was soll das nun helfen, wenn ich platzen könnte vor Wut, weil meinE PartnerIn mal wieder genau das tut, was mich in Rage bringt?
Das Bild könnte eine Hilfe sein, erst mal "zu meinen eigenen Quellen" hinabzusteigen. Zu verstehen, was es eigentlich ist, was mich so wütend macht. Meist ist es ja nicht wirklich der nichtige Anlass, der ist nur der Auslöser. Zu spüren, welches Bedürfnis in mir will da gesehen werden?
Wenn der Partner etwa die Socken immer noch fallen lässt, obwohl schon oft anders besprochen... Welches Bedürfnis meldet sich da hinter meiner Wut und Empörung? Anstatt die Stimme zu erheben und ausfallend zu werden (schon oft probiert, hat noch nie geholfen - mehr desselben wird wahrscheinlich keine Änderung bewirken!!)... ja, was tun?
Wenn die Wut etwas verraucht ist, kann ich vielleicht formulieren, was mein ungesehenes Bedürfnis ist: "Weißt du, ich verwende einiges an Zeit, um unseren Haushalt sauber und ordentlich zu halten. Für mich ist eine gewisse Ordnung wichtig, um mich wohl zu fühlen und zu entspannen. Wenn du deine Socken einfach fallen lässt, anstatt sie in den Wäschekorb 2m daneben zu werfen, bekomme ich das Gefühl, Ordnung in unseren Haushalt zu bringen wird zur Sisyphusarbeit!"
Und, wenn ich mich an die Verbindung zum anderen erinnere (er hat dieselben Grundbedürfnisse wie ich), dann kann ich vielleicht auch für seine Antwort darauf mehr Verständnis aufbringen: "Oh, es tut mir leid! Weißt du, ich war irgendwie so gedankenabwesend nach diesem anstrengenden Tag! Ich verstehe dich!!
Das Bild mit der Verbindung der Häuser zu demselben Grundwasser kann mir helfen, wenn ich genervt bin, innezuhalten und in mir selbst Ähnlichkeiten mit dem Menschen, der bei mir Ärger oder Wut auslöst, zu spüren. Um dann wirklich in ein konstruktives Gespräch zu kommen, in dem wir wirklich gemeinsame Lösungen finden, die lebbar sind. Anstatt sich gegenseitig zu beschuldigen, zu erziehen und zu verletzen!

Weitere empfehlenswerte, sehr praxisnahe Bücher zum Thema Gewaltfreie Kommunikation:

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28.10.05

Ein offenes Herz schützt!

Unsere Gefühle sind ein Schutz zum Überleben und sollen uns zu Lebenssinn und Erfüllung voran bringen. Emotion hat auch sprachlich mit „Bewegung“ zu tun. Gerade auch eher unangenehme Gefühle können uns zum Handeln bewegen und so vor Schaden bewahren. Die Angst hilft uns, hellwach zu sein und blitzschnell zu reagieren. Zorn wird wichtig, wenn es darum geht, Grenzüberschreitungen zu stoppen und die eigene Identität zu schützen. Trauer lässt deutlich werden, es gab Enttäuschungen oder Verlusterlebnisse, Erwartungen wurden nicht erfüllt – und jetzt braucht die Seele Zeit, sich zu trennen, loszulassen um wieder frei zu werden für Neues.
Gleichzeitig ist die Angst vor den eigenen Gefühlen weit verbreitet. Wir sind es gewohnt, unangenehme Emotionen „wegzupacken“. Statt unsere eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu beachten, bemühen sich viele, vor allem die Erwartungen von anderen wahrzunehmen und zu erfüllen. Das hat oft zur Folge, dass wir uns selbst fremd werden. Viele kommen sich vor wie im Hamsterrad, spüren immer weniger Kraft und Freude, ihr Leben wird grau und eine innere Leere macht sich breit.
Wenn wir unsere Gefühle übergehen, riskieren wir damit um so eher, was wir so sehr fürchten: Verdrängtes bahnt sich in heftigen Gefühlausbrüchen einen Weg, wir fühlen uns überwältigt und nicht mehr in der Lage, unsere alltäglichen Aufgaben zu erfüllen. Wenn wir nun den Schutzwall um unsere Emotionen verstärken, kommen wir schnell immer weiter weg von uns selbst und immer mehr unter Druck! Eine immer enger werdende Abwärtsspirale…
Eine gute Hilfe zur Neuorientierung, auch bei Konflikten und in Krisen, bietet die körperzentrierte Herzarbeit, die an der Arbeit von Safi Nidiaye orientiert ist. In leicht erlernbaren und gut nachvollziehbaren Schritten geht es darum, eigene Gefühle nicht mehr zu bekämpfen – sondern im Gegenteil, sie als wertvolle Hilfe annehmen und nutzen zu lernen. So kann es gelingen, unangenehme Gefühle nicht von vornherein als unschicklich zu rationalisieren. Es geht darum, zu verstehen, was mir zuwiderläuft, um die Kraft des Gefühls nutzen zu können, angemessen und wirkungsvoll zu handeln.
Zum Weiterlesen empfehle ich folgende Bücher von Safi Nidiaye:

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13.9.05

Ich will mich finden lassen… Der Weg zu einer glücklichen Beziehung

Die vertraute Nähe zu anderen Menschen ist die Nabe, um die sich das Leben einer Person dreht … daraus zieht ein Mensch Kraft und Lebensfreude und spendet sie anderen…“ So formuliert es der Psychotherapeut John Bowlby. Wir sehnen uns nach Nähe und Verbundenheit mit anderen Menschen, nach Gleichklang und gegenseitiger Anregung, nach Verstehen und Verstandenwerden, nach Zärtlichkeit und erfüllter Sexualität. Und die Sehnsucht, eigentlich als Führerin zu einem erfüllten Leben bestellt, berührt Unerfülltes in uns. Das schmerzt!
Psychologen raten dazu, Verbundenheit nicht nur in der Partnerschaft zu suchen. „Wer mehr als ein Ei im Korb hat, ist besser gerüstet“ – so ähnlich sagt es ein altes englisches Sprichwort. Wer also sein Glück nicht ausschließlich in der Partnerschaft findet, kann in Krisenzeiten (und die gibt’s ja wohl in jeder Beziehung!) auf andere Quellen zurückgreifen – was sich sicher auch positiv für die Partnerschaft auswirkt! Es lohnt sich, Freundschaft auch mit sich selbst zu pflegen, sich selbst kennen zu lernen. Was macht mich glücklich, wenn ich allein bin? Was sind Bedingungen, unter denen ich so richtig „in Fluss komme“, mich wohlfühle? Momente, wo ich meine Kraft spüre und genieße?
Wer gerade allein ist und sich eine neue, lebendige Partnerschaft wünscht, sollte sich diese Fragen erst recht stellen!
Es ist schwer, das Glück in uns zu finden, und es ist ganz unmöglich, es anderswo zu finden.“ (Nicolas Chamfort)
Suchen wir unser Glück im Partner oder der Partnerin, übersehen aber unsere eigenen inneren Schätze, machen wir uns selber arm und bedürftig. Eine Verbindung, in der sich beide sich ihrer inneren Schätze bewusst und entschlossen sind, sich gegenseitig damit zu beschenken, verspricht viel mehr Fülle und Leichtigkeit!
Nach der ersten Verliebtheit, die häufig von großer Glückseligkeit und der ekstatischen Erfahrung von Gefühlen des Einsseins geprägt ist, finden sich viele Menschen wieder in einem Hin- und Hergerissensein zwischen Wunsch nach Nähe und Vertrautheit, aber auch nach Freiheit und Unabhängigkeit. Die ersehnte emotionale und sexuelle Erfüllung birgt die Gefahr von Enttäuschung und mobilisiert alte Ängste, verlassen und verletzt zu werden.
Was tun? Das Herz zeigt den Weg! Unsere Gefühle, unsere Sehnsüchte helfen, unsere eigenen Themen zu verstehen und zu lösen.
Und: Liebeskummer lohnt sich! Wer nämlich seine Ent-Täuschungen verdaut, indem sie/er verstehen lernt, worin der eigene Beitrag dazu lag und was das eigene Wachstumsthema darin ist, der wird in Zukunft nicht andere verantwortlich und sich selbst zum Opfer machen sondern selbstverantwortlich und partnerschaftlich handeln.
Wenn Sie diese Themen beschäftigen, schauen Sie doch mal hier, dazu gibt es auch ein Online-Seminar mit professioneller psychologisch-familientherapeutischer Begleitung!

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16.8.05

Härte macht schwach!

„Schwer ist es die rechte Mitte zu finden.
Das Herz zu härten für das Leben – es weich zu halten für das Lieben.“
Anonym
Dieser Spruch begegnete mir auf einer Karte – wie wahr!
Wir sehnen uns nach Nähe, Verstandenwerden und Verstehen, nach Innigkeit und Austausch, nach Verbindung… und immer wieder holt uns auch die Angst ein. Angst vor Verletzung, vor Verlassenwerden, vor Enttäuschung.
Und da kann es nicht darum gehen, alles richtig zu machen, um Schmerz zu vermeiden. Angst, Schmerz und Leid gehören zum Lebendigsein. Sind Anzeiger, dass ich handeln sollte – nicht, dass ich etwas verkehrt gemacht habe! Ein feiner, aber wichtiger Unterschied!
Besonders unsere Ängste weisen uns darauf hin, dass wir in unserem Leben etwas nicht genug beachten und lieben. Sie fordern Aufmerksamkeit, wie ein aufsässiges trotziges Kind, was gerade unsere Pläne durchkreuzt.
Wenn wir uns immer wieder Zeit und Raum nehmen, unsere Ängste und Schmerzen kennen zu lernen und anzunehmen, dann können wir auch immer wieder unser Herz öffnen für all das, was uns stärkt: Für die Schönheit der Natur, für nährende Begegnungen, für die Liebe, die mich meint… Und wir werden immer wieder neu erfahren, dass es uns wenig schützt, uns hart zu machen – im Gegenteil! Wenn wir uns verhärten, verkapseln wir Angst und Schmerz und verschließen uns vor dem, was uns stärkt.
Welche Gefühle sind es in Ihnen, die gespürt und gesehen werden möchten? Wann nehmen Sie sich Zeit dafür und kümmern sich zärtlich um sich selbst?

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6.7.05

Gelassen sein… lass dich sein… nimm dich an wie du bist!

Gelassenheit ist eine Spielart von Selbstliebe! Fritz Perls, der Begründer der Gestalttherapie, hat sinngemäß mal gesagt: „Nur das, was sein darf, kann sich verändern!“ Also: Lass dich die oder der sein, die/der du jetzt bist! Erst mal ohne zu bewerten, ohne verändern zu wollen. Daraus wird eine große Kraft und zunehmende Klarheit erwachsen. Beides wird dir dabei helfen, wirklich im Kontakt mit dir selbst zu sein und zu spüren, wohin dich deine Sehnsucht, dein roter Faden führt.

Ein grundlegendes Ja zu sagen zum Jetzt, dazu, wie ich gerade in der Welt bin, mit allen Widrigkeiten, allen Fragezeichen und mit all dem Schönen sehe ich als Voraussetzung, die Fülle des Lebens und die Einheit von allem zu erfahren. Und dieses Erleben bringt uns in Kontakt mit der Quelle, bringt uns in Fluss. Statt ängstlich zu fragen, ob das Leben für mich bereithält, was ich brauche, in Fluss kommen und darin die Fülle erleben und meinen persönlichen Sinn finden! Verantwortung übernehmen und Schritt für Schritt weiter gehen – im Vertrauen und gelassen.

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