25.8.06

Dankbarkeit öffnet das Herz!

Achtsam sein, Schönes wahr-nehmen weckt positive Gefühle und Stimmungen wie Freude, Zärtlichkeit, Liebe, Glück und Zufriedenheit.

Dankbarkeit ist auch ein „annehmen, was ist.“ Wirklich hinschauen, das Schöne sehen und auch das Bedrückende, das Schmerzliche. So kann die Dankbarkeit helfen, heil zu werden, wieder „ganz“ zu werden. Ich nehme die Schönheit der Schöpfung wahr, erfahre darin Fülle und Freude, fühle mich gestärkt. Und dann fällt es mir leichter, auch die Schattenseite anzuschauen, Mangel und Schmerz zu fühlen und auszuhalten.

So kann ich ankommen im Jetzt und auch in meinem Körper. Mich selbst annehmen. Lieben was ist und auch für mich selbst gut sorgen. Diese Haltung eröffnet eine innere Weite, die meine Liebe auch zu anderen fließen lässt.
Zum Ankommen im Körper hilft es, sich zu vergegenwärtigen, dass wir von der Erde, der Materie, unserer Mutter getragen werden und nach oben Verbindung zum Himmel, zum Geist, zur väterlichen Kraft haben. Geborgenheit spüren durch die Verbindung zur Erde und zum Himmel. Aus dieser Verbindung vertrauensvoll mit offenem Herzen und offenen Sinnen leben.
So gelingt es, Realität zu sehen und zu akzeptieren ohne sich von ihr erdrücken zu lassen.

Wie es die Geschichte „Eine Nacht ohne Quartier“ verdeutlicht:
Eine Zen-Buddhistin, Rengetsu, war auf einer Pilgerreise. Sie kam in ein Dorf und bat dort um Unterkunft. Doch die Dorfbewohner wiesen sie ab, schlugen ihr die Tür vor der Nase zu. Rengetsu hatte nichts mehr zu essen, es war kalt und gefährlich, denn es gab wilde Tiere. Sie war hungrig, konnte nicht schlafen und so saß sie unter einem Kirschbaum und meditierte. Sie sah die Kirschblüten im Mondenschein und war überwältigt vor Dankbarkeit. Sie verbeugte sich in Richtung des Dorfes und betete: Weil sie mir keine Unterkunft gaben, erfuhr ich die Schönheit der Kirschblüten im Mondschein! Danke, mein Geliebter, dass du mir immer das schenkst, was mich erfüllt!

Dankbarkeit und Annehmen-Können, was uns das Leben bringt, sind wahre Herzensschlüssel. Heilwerden geschieht, wenn wir dabei in unserem Körper geerdet bleiben und neben der Dankbarkeit auch unsere Sehnsucht und unsere unerfüllten Wünsche wahr sein lassen. Die Dankbarkeit wird uns mit neuer Kraft verbinden, so dass wir uns auf den Weg machen können, unserer Sehnsucht, die in der Sehnsucht nach dem Göttlichen, nach dem Einssein wurzelt, zu folgen. Schritt für Schritt.

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