1.2.08

Wo drückt der Schuh?

Bei sich selbst bleiben schenkt Freiheit und Gelassenheit...
"Wo willst du hin?
Wovor läufst du weg?
Stell dir vor,
in deinem Schuh gibt es einen Stein.
Egal wie schnell du weg rennst,
der Stein bleibt darin!"
VerfasserIn leider unbekannt

Ja, manchmal drückt uns der Schuh! Und allzuleicht kommen wir in Versuchung, andere dafür verantwortlich zu machen. Der eine ist zu unfreundlich, die andere macht dieses oder jenes verkehrt... Am Verhalten anderer gibt es sicher manches auszusetzen, vieles sicher mit gutem Recht. Aber hilft uns das weiter?
Was uns sicher weiterbringt: Zu schauen, welcher wunde Punkt bei mir jeweils berührt wurde. Und dann herauszufinden, was ich tun kann, um an diesem Punkt zu heilen. Viele gehen so weit, zu behaupten, dass das, was mich ärgert mir etwas an mir selbst spiegelt, was ich bei mir selbst nicht annehmen kann.
Das heißt allerdings nicht unbedingt, dass mein Ärger darüber, dass mein Arbeitskollege seine schlechte Laune an mir auslässt, ein Hinweis sein muss auf meine eigene Launenhaftigkeit. Mir wird durch ihn gezeigt: Hier ist ein wunder Punkt. Als nächstes ist dann zu schauen, wo mein Schmerz konkret ausgelöst wird. Da könnte ich beispielsweise feststellen, dass ich anderen gegenüber sehr viel Geduld zeigen kann, mir selbst gegenüber es aber völlig an Geduld oder Nachsicht fehlen lasse. Die Botschaft meines Gegenübers als Spiegel wäre also: Gib dir selbst etwas von dem, was deinen Schmerz heilt! Sei achtsam und verständnisvoll mit dir selbst, anstatt dich selbst ständig zu bekritteln!
Diese Haltung, wenn es irgendwo hakt, im eigenen Schuh nach dem Stein zu suchen, gibt ganz viel Freiheit und Gelassenheit!

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