16.8.05

Härte macht schwach!

„Schwer ist es die rechte Mitte zu finden.
Das Herz zu härten für das Leben – es weich zu halten für das Lieben.“
Anonym
Dieser Spruch begegnete mir auf einer Karte – wie wahr!
Wir sehnen uns nach Nähe, Verstandenwerden und Verstehen, nach Innigkeit und Austausch, nach Verbindung… und immer wieder holt uns auch die Angst ein. Angst vor Verletzung, vor Verlassenwerden, vor Enttäuschung.
Und da kann es nicht darum gehen, alles richtig zu machen, um Schmerz zu vermeiden. Angst, Schmerz und Leid gehören zum Lebendigsein. Sind Anzeiger, dass ich handeln sollte – nicht, dass ich etwas verkehrt gemacht habe! Ein feiner, aber wichtiger Unterschied!
Besonders unsere Ängste weisen uns darauf hin, dass wir in unserem Leben etwas nicht genug beachten und lieben. Sie fordern Aufmerksamkeit, wie ein aufsässiges trotziges Kind, was gerade unsere Pläne durchkreuzt.
Wenn wir uns immer wieder Zeit und Raum nehmen, unsere Ängste und Schmerzen kennen zu lernen und anzunehmen, dann können wir auch immer wieder unser Herz öffnen für all das, was uns stärkt: Für die Schönheit der Natur, für nährende Begegnungen, für die Liebe, die mich meint… Und wir werden immer wieder neu erfahren, dass es uns wenig schützt, uns hart zu machen – im Gegenteil! Wenn wir uns verhärten, verkapseln wir Angst und Schmerz und verschließen uns vor dem, was uns stärkt.
Welche Gefühle sind es in Ihnen, die gespürt und gesehen werden möchten? Wann nehmen Sie sich Zeit dafür und kümmern sich zärtlich um sich selbst?

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