29.10.07

Einladung im Herbst

Die Blätter färben sich bunt und liefern wunderschöne Farbspiele, besonders wenn die Sonne scheint. Die Temperaturen sinken, die Tage werden kürzer, wieder sehne ich mich nach Zeit für mich, zum Nachspüren, merke, dass ich die Abende gern zu Hause verbringe. Zu Herbstanfang haben wir das Gleichgewicht von Tag und Nacht, inzwischen wird es früher dunkel und es ist nicht mehr zu übersehen, dass die sommerliche Zeit der Aktivität vorbei ist. Manche Bäume sind schon kahl, wirken fast schon leblos. Und doch ist diese Zeit, in der sie ihre Säfte im Innern konzentrieren für das Gedeihen genau so wichtig wie die Wachstumsphasen.
Leider sind wir es gewohnt, unabhängig von der besonderen Qualität der Jahreszeit ein bestimmtes Arbeitspensum schaffen zu wollen oder zu müssen. Und doch könnten wir uns inspirieren lasse von der Natur. Die Laubbäume zeigen uns das Loslassen, sich in sich zurückziehen, neue Kräfte zu sammeln, sich Zeit geben, um das Neue kommen zu lassen.
Eine Zeit, offene Fragen zu stellen:
Was sind Erlebnisse oder Ereignisse in diesem Jahr, für die Sie dankbar sind?
Was hat Sie dabei erfüllt oder genährt?
Was ist die Essenz davon?
Können Sie etwas davon in Ihrem Innern spüren und bewahren?
Und auf der anderen Seite:
Was möchten Sie gern loslassen?
Können Sie auch für diese Dinge dankbar sein, bevor Sie loslassen? Denn es ist immer wieder zu beobachten, dass wir besser loslassen können, was wir uns vorher zu eigen gemacht haben und was uns etwas wert ist. Wir können nur etwas loslassen, was wir wirklich gespürt und berührt haben.
Was hilft Ihnen beim Loslassen?
Gibt es eine Sehnsucht, die es Ihnen erleichtert, Ihr Herz zu öffnen für das Neue, das sich erst mal höchstens erahnen lässt?
Werden Sie der Einladung im Herbst folgen, Ihrem Herzen zuzuhören? Vielleicht etwas von der Zeit, die Sie selbst einteilen können, frei zu lassen, um zu spüren, was jetzt ist, was Ihre Sehnsucht Ihnen zuflüstert und was morgen wichtig werden könnte?
Ich wünsche Ihnen einen bunten Herbst, innen wie außen!

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